Unsere Mitglieder sind der Mittelpunkt unserer Arbeit. Deshalb suchen wir den regelmäßigen Austausch, beraten persönlich, haben für Probleme stets ein offenes Ohr und bieten individuelle Lösungen.
Genossenschaften sind nicht auf Profit ausgerichtet, sondern wollen ihren Mitgliedern beste Wohnbedingungen bieten. Dazu gehören auch Mieten, die nicht mit möglichst großem Gewinn kalkuliert sind, sondern immer angemessen und fair.
Als Mitglied einer Genossenschaft sind Sie nicht allein, sondern mit Ihren Geschäftsanteilen einer von vielen Gesellschaftern. Damit haben Sie u. a. die Möglichkeit der aktiven Mitbestimmung und lebenslanges Wohnrecht.
Eigenbedarf? Nicht bei uns. Jedes unserer Mitglieder genießt lebenslanges Wohnrecht in den eigenen vier Wänden. Und wer irgendwann doch mal umziehen will, hat bei uns gute Chancen, auch seine nächste Wohnung zu finden.
Ihr Besuch hat Besseres verdient als die Klappcouch. Für Freunde oder Verwandte können unsere Mitglieder modern eingerichtete und komplett ausgestattete Gästewohnungen zu günstigen Tarifen buchen.
Wir sind rund um die Uhr für Sie da. Ausgesperrt? Wasserrohrbruch? Stromausfall? Kein Problem: In größeren und kleineren Notfällen können Sie uns zu jeder Tages- und Nachtzeit telefonisch erreichen.
Das bunte Leben
Das Kunstwerk aus 15 farbenfrohen Metallröhren im Innenhof unseres Neubaus spiegelt dessen Motto wider: „Das bunte Leben.“ Im September 2018 wurden in der Konrad-Adenauer-Straße 48 geförderte Wohnungen fertiggestellt, die seitdem für ganz unterschiedliche Menschen zum neuen Zuhause geworden sind. Was aber macht den Konrad A Hof außergewöhnlich, was unterscheidet ihn von anderen Bauvorhaben in der Region?
Die enge Kooperation mit der Stadt
Bereits im Herbst 2014 fanden erste Gespräche zwischen der Stadt Büdelsdorf und der bgm statt. Das Thema: Die Unterbringung von Flüchtlingen. Damals zogen die ersten Neubürger in unsere Bestandswohnungen ein. Im Oktober 2015 wurde die Lage dann zunehmend dramatisch und es zeichnete sich ab, dass künftig nicht mehr ausreichend Wohnungen zur Verfügung stehen werden. Noch im gleichen Monat legten wir einen Entwurf für ein gemeinschaftliches und zukunftsorientiertes Bauvorhaben vor. Anfang 2016 wurde dann der Grundstückskaufvertrag zwischen Stadt und Genossenschaft geschlossen – und die Planung intensiv und in enger, vertrauensvoller Abstimmung fortgesetzt. Das Prinzip: Für einen mittelfristigen Zeitraum mietet die Stadt einen Teil der Wohnungen als Hauptmieter an und kann frei über den Wohnraum verfügen – zum Beispiel zur Unterbringung Geflüchteter. Die anderen Wohnungen vermieten wir an unsere Mitglieder.
Die Förderung im Programm für „Erleichtertes Bauen“
100 % der Wohnungen des Konrad A Hofs sind gefördert – eine deutlich höhere Quote als in anderen Wohnprojekten. Dabei kamen Mittel des Sonderprogramms „Erleichtertes Bauen“ zum Einsatz, das Kommunen und Investoren fördert, die neuen, preisgünstigen Wohnraum schaffen. Eine Voraussetzung ist dabei, dass die Kommunen für eine Mindestdauer von fünf Jahren über mindestens 20 % der Wohnungen verfügen – beim Konrad A Hof mehr als gegeben, wo die Stadt für fünf Jahre 18 der Wohnungen anmietet. Eine weitere Voraussetzung: Die Planungs- und Baukosten durften 2.000 Euro pro m² Wohnfläche nicht übersteigen. Eine echte Herausforderung – jedenfalls dann, wenn keine wesentlichen Abstriche bei der gewohnten Qualität gemacht werden. Dank der Förderung ist die Miete – oder Nutzungsgebühr, wie es bei Wohnungsbaugenossenschaften heißt – auf 4,85 Euro pro m² in der Regionalstufe I festgelegt. Das bedeutet eine monatliche Miete von rund 620 Euro für eine Familie mit Kindern in einer 4-Zimmer-Wohnung einschließlich aller Nebenkosten.
Die Architektur
Eines wird schnell deutlich: Hier ist keine Flüchtlingsunterkunft in Leichtbauweise entstanden. Denn trotz des engen Kostenrahmens wurde weder auf ein langlebiges Vollziegelmauerwerk verzichtet, noch auf Terrassen oder Balkone. Und auch von innen sind die 2-, 3- und 4-Zimmer-Wohnungen mit Größen von 60, 75 und 85 m² hell und komfortabel – mit Einbauküche, modernem Duschbad und einem zusätzlichen Keller- oder Abstellraum für jede Wohnung. Dabei sind sämtliche Wohnungen im Erdgeschoss barrierefrei zugänglich. Eine dieser Wohnungen dient als Gemeinschaftsraum und Büro für soziale Arbeit. Kfz-Stellplätze und ein großes Fahrradhaus unterstützen die Mobilität, Pflanzbeete und der kommunikativ gestaltete Außenbereich öffnen Möglichkeiten für Kontakte und Austausch.
Mittlerweile wohnen Menschen im Konrad A Hof, die aus ihrer Heimat fliehen mussten oder an anderer Stelle keine Chance auf bezahlbaren Wohnraum hätten – jung oder alt, deutsch oder auch nicht, mit oder ohne Kinder. Man könnte auch sagen: Das bunte Leben.