Unsere Mitglieder sind der Mittelpunkt unserer Arbeit. Deshalb suchen wir den regelmäßigen Austausch, beraten persönlich, haben für Probleme stets ein offenes Ohr und bieten individuelle Lösungen.
Genossenschaften sind nicht auf Profit ausgerichtet, sondern wollen ihren Mitgliedern beste Wohnbedingungen bieten. Dazu gehören auch Mieten, die nicht mit möglichst großem Gewinn kalkuliert sind, sondern immer angemessen und fair.
Als Mitglied einer Genossenschaft sind Sie nicht allein, sondern mit Ihren Geschäftsanteilen einer von vielen Gesellschaftern. Damit haben Sie u. a. die Möglichkeit der aktiven Mitbestimmung und lebenslanges Wohnrecht.
Eigenbedarf? Nicht bei uns. Jedes unserer Mitglieder genießt lebenslanges Wohnrecht in den eigenen vier Wänden. Und wer irgendwann doch mal umziehen will, hat bei uns gute Chancen, auch seine nächste Wohnung zu finden.
Ihr Besuch hat Besseres verdient als die Klappcouch. Für Freunde oder Verwandte können unsere Mitglieder modern eingerichtete und komplett ausgestattete Gästewohnungen zu günstigen Tarifen buchen.
Wir sind rund um die Uhr für Sie da. Ausgesperrt? Wasserrohrbruch? Stromausfall? Kein Problem: In größeren und kleineren Notfällen können Sie uns zu jeder Tages- und Nachtzeit telefonisch erreichen.
Bezahlbares Wohnen
Büdelsdorf: Im Rahmen ihrer diesjährigen Sommertour besuchte die SPD-Kreistagsfraktion Rendsburg-Eckernförde am 09.07.2019 die Baugenossenschaft Mittelholstein (bgm), um sich über das Thema „Bezahlbares Wohnen“ zu informieren.
„Wir möchten erfahren, was die Menschen im Kreis bewegt und wo vielleicht auch der Schuh drückt“, eröffnete der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Hans-Jörg Lüth die Gesprächsrunde zur Sommertour der SPD-Kreistagsfraktion Rendsburg-Eckernförde. 20 Abgeordnete und Interessierte waren der Einladung in die Büdelsdorfer Geschäftsstelle der Baugenossenschaft Mittelholstein gefolgt, wo sie von den Vorständen Stefan Binder und Wilfried Pahl empfangen wurden. „Leider geht es mittlerweile nicht mehr darum, ob wir Wohnungen bauen wollen oder können, sondern ob und wann wir bauen dürfen“, so Binder, der Bürokratie und langwierige Genehmigungsverfahren als ein entscheidendes Hemmnis für neuen, bezahlbaren Wohnraum ansieht. Trotzdem wolle man weiterbauen: Während die Genossenschaft im vergangenen Geschäftsjahr 133 neue Wohnungen in Kiel, Kronshagen und Büdelsdorf fertigstellen konnte, von denen 76 öffentlich gefördert sind, sei für das laufende Jahr der Bau von 116 Wohnungen in Kiel und 6 Wohnungen in Büdelsdorf geplant.
Die 1900 gegründete Baugenossenschaft Mittelholstein verfügt über rund 4 100 Wohnungen in der Landeshauptstadt und dem Kreis Rendsburg-Eckernförde. Bezahlbares Wohnen zeigt sich bei der Genossenschaft in einem durchschnittlichen Mietniveau von 5,07 Euro pro Quadratmeter. Auch Mietanpassungen seien bei der bgm heute auf maximal 10 Prozent innerhalb von drei Jahren gedeckelt. „Das liegt deutlich unterhalb des gesetzlich Möglichen“, so bgm-Vorstand Wilfried Pahl. Ebenso verzichte man auf Mietanpassungen nach Modernisierungsmaßnahmen.
Beeindruckt zeigten sich die Politiker von den jüngsten Bauprojekten der Genossenschaft: Im Rahmen des Förderprogramms „Erleichtertes Bauen“ wurden in enger Kooperation mit der Stadt Büdelsdorf Ende letzten Jahres 48 geförderte Wohnungen in der Konrad-Adenauer-Straße fertiggestellt. Geflüchtete und Genossenschaftsmitglieder leben hier Tür an Tür, insgesamt 150 Menschen aus 8 Nationen, davon 50 Kinder. Trotz eines engen Kostenrahmens von 2 000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche wurde nicht auf ansprechende Architektur, ein Vollziegelmauerwerk oder Terrassen und Balkone verzichtet.
Wie Architektur Kommunikation und Begegnung fördern kann, wurde bei einem anschließenden Rundgang durch den Neubau von 45 Wohnungen in der Büdelsdorfer Akazienstraße deutlich, der Ende 2016 fertiggestellt wurde: Breite Laubengänge, der gemeinsame Innenhof und ein Gemeinschaftsraum werden von den Bewohnern rege genutzt. Binder: „Hier ist eine lebendige Nachbarschaft entstanden, mit regelmäßigen Kaffeenachmittagen und Aktionen.“ Die Nutzungsgebühren für die Wohnungen liegen bei 7,80 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche, bei den geförderten Wohnungen sind es 4,97 Euro. „Unsere geförderten Wohnungen unterscheiden sich in puncto Ausstattung nicht von den frei finanzieren Wohnungen“, so Binder auf Nachfrage der Kreispolitiker.
Bei der abschließenden Diskussionsrunde im Gemeinschaftsraum drehte es sich insbesondere um Fragen des Umweltschutzes. „Das war in der Vergangenheit nicht immer Thema bei uns“, räumte Binder ein, doch habe mittlerweile ein Umdenken stattgefunden. So habe die Genossenschaft innerhalb des letzten Jahres rund 5 000 Quadratmeter an insektenfreundlichen Wildblumenwiesen angelegt, auf den Einsatz von Gift bei der Grünflächenpflege verzichte man bereits seit langem.
„Wir als Genossenschaft unterscheiden uns deutlich von den sogenannten Heuschrecken am Markt“, warb Binder abschließend für das Modell des genossenschaftlichen Wohnens. Erwirtschaftete Überschüsse des Unternehmens würden nicht abgeschöpft, sondern flössen direkt in den Neubau, die Instandhaltung oder die Modernisierung und kämen damit auch zukünftigen Generationen zugute. Dem pflichtete auch Hans-Jörg Lüth bei: „Genossenschaft ist eine ursozialdemokratische und unterstützenswerte Idee“, so das Resümee des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden.
